Der Religionsunterricht ist ein ordentliches Lehrfach in der Schule. Die Rahmenrichtlinien, nach denen unterrichtet wird, werden in Absprache mit den Kirchen in Kraft gesetzt. Der Religionsunterricht - kurz: RU - möchte helfen, dass sich die Kinder und Jugendlichen religiös und ethisch orientieren können. Das heißt, dass der RU helfen will

-     unsere christlich geprägte Geschichte und Kultur zu verstehen

-     die Augen für Unstimmigkeiten in unserer Gesellschaft zu öffnen

-     zum Handeln in der Gesellschaft mit Blick auf den Menschen anzuregen

-     den Sinn des Lebens bzw. sich selbst zu finden

-     die Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen aufzunehmen und einzuordnen.

Der RU vermittelt nicht nur Wissen, sondern möchte auch einen Lebensraum innerhalb der Schulwelt auftun, der Vertrauen vermittelt, Fragen ermöglicht, Lebensziele vorstellt.

Darum ist gelungener RU ein Unterricht, der eine große Vielfalt an Methoden bietet: Wir lesen in der Bibel, wir diskutieren, wir hören Geschichten und Musik; wir versuchen Erlebtes und Gelerntes kreativ umzusetzen, sind also künstlerisch tätig. Wir nutzen die Vielfalt der modernen Medien, z.B. zu Referaten oder Materialsammlungen. Wahrscheinlich gibt es kein Unterrichtsfach, was so zwingend fächerübergreifend, praxisnah und vernetzend ist wie der RU.

Wir feiern die Feste der Kirchen, erhellen ihre Hintergründe und Traditionen und suchen nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten für Ereignisse und Wirklichkeiten unseres Lebens.

Der RU ist in unserem Bundesland für alle Kinder und Jugendlichen offen, für die, denen religiöse Themen schon vertraut sind, und für die, die nach eigenem Bekunden nicht viel damit anfangen können. Als Eltern bzw. Jugendliche, die selbst über ihre Teilnahme entscheiden können, haben Sie heute die Möglichkeit, Ihrem Kind bzw. sich selbst den Weg offen zu halten, damit man mitreden, sich aus einem wissenden Standpunkt heraus orientieren kann.